Erkenntnisse von Forschern für die UNO: Digitale Dividende…für wen?
Ein wesentlicher Aspekt der Frage, wer denn nun die Nutzniesser der weltweiten Internetökonomie sein werden, hat mit Verteilungsfragen zu tun. Natürlich kennen wir alle die Aussagen der theoret. Mitbegründer der Internetökonomie z.B. Hal Varian, die letztendlich in der Prophezeiung mündeten „The winner takes it all“ : Wenn man sich die Ergebnisse der Entwicklung der letzten Jahre (eig. seit dem Erfolg von Google und Facebook) anschaut, sieht man diesen Punkt bestätigt – siehe auch die Oxfam-Studie vom Jan. 16, obgleich hier Kritik an der Erhebungsmethode nicht ganz von der Hand zu weisen ist. (siehe zur der Oxfam-Studie: Artikel in Zeit-Online vom 18.1.16).
Viele weitere Autoren so Erik Brynjolfesson/Andrew Mcafee in „The second Machine Age“ oder auch Jeremy Rifkin „Die Nullgrenzkostengesellschaft“ beschwören die Chancen der Digitalgesellschaft, die Erleichterungsmöglichkeiten in der Arbeitswelt, die sozialen Entfaltungsmöglichkeiten (vielleicht sogar das Paradies (Rifkin)), aber eines bleibt dabei ein wenig aussen vor: wer fährt die Dividende ein? Viele Jobs werden – auch bei besser qualifizierten Beschäftigungen – verloren gehen, neue Jobs werden kreiert – das Ausmass ist schwer abzuschätzen. Und die Regulierung? Ein Zitat aus der UNO-Studie:
„And where online and offline firms compete, regulators struggle to safeguard consumer and workers interests in a world where the largest taxi company has no cars and the largest hospitality firm owns no real estate.“
Letztendlich sollte man hier die Verteilungsfrage mit verknüpfen, die Piketty (The Capital) in seinem Buch auf den Punkt gebracht hat. Es spricht vieles dafür, dass die Eigentümer der Netze und der Vermögenswerte, die diese technischen Revolutionen mit hervorbringen, auch die große Dividende einfahren werden. Die sitzen natürlich überwiegend in den Industrieländern.
In dem UNO-Report zu diesem Thema – hier die Zusammefassung – können Sie einige wichtige Trends heraus lesen.
In meiner Überarbeitung zur „Digitalen Finanzwirtschaft“ (zuvor „User Generated Finance“) werde ich diesen Punkt mit aufgreifen.
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