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Tokenisierung von Real World Assets

Tokenisierung von Real World Assets

In meinem letzten Beitrag zu dem Thema Krypto Akzeptanz habe ich darauf hingewiesen, dass Krypto aus der „Sandbox“ bzw. aus dem „Playground“ herausfinden muss und die Welt nicht auf Krypto wartet, sondern davon überzeugt werden muss. Es deuten sich in den letzten Monaten Veränderungen in der Projektfinanzierung an, die ihre Wurzeln in der Welt der Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie haben. BlackRock-Chef Larry Fink bezeichnete sie als den größten Trend in der Finanzbranche: die Tokenisierung von Real World Assets (RWAs). RWAs umfassen ein breites Spektrum von Vermögenswerten, von Unternehmen über Immobilien bis hin zu Währungen und Anleihen. In einer Welt, die zunehmend nach Digitalisierung und Effizienz strebt, stellt die Tokenisierung dieser traditionellen Vermögenswerte eine Weiterentwicklung dar. Allerdings ist nur der Begriff neu, denn bislang sprach man in diesem Kontext von Security Token.
Die Boston Consulting Group prognostiziert, dass im Laufe dieses Jahrzehnts Billionen von Dollar an Real World Assets (RWAs) auf Blockchain-Netzwerken tokenisiert werden. Diese Entwicklung kündigt sich als eine der bedeutendsten Transformationen im Finanzsektor an, die durch die Verwendung von öffentlichen Blockchain-Protokollen vorangetrieben wird. An der Spitze dieser Bewegung steht Ethereum, die etablierteste Smart-Contract-Blockchain, die sich als erste Anlaufstelle für institutionelle Tokenisierungs-Dienstleister etabliert hat. Ethereum bietet ein umfassendes Ökosystem und genießt aufgrund seines langen Track-Records und seines hohen Grades an Dezentralisierung großes Vertrauen.
Allerdings sind die langsamen Transaktionszeiten und hohen Kosten von Ethereum ein Hindernis, das alternative Plattformen wie Polygon begünstigt. Polygon, eine Ethereum-Sidechain, hat aufgrund ihrer Effizienz und geringeren Kosten bereits bedeutende Projekte, wie die Tokenisierung einer Anleihe durch Siemens, angezogen.
Ein weiteres Schlüsselelement in der RWA-Tokenisierung ist die Rolle von Oracles, die reale Daten in die Blockchain integrieren. Chainlink, das führende Oracle-Protokoll, hat sich durch starke Partnerschaften im traditionellen Finanzsektor und in der Krypto Welt etabliert. Es ermöglicht die Bereitstellung essenzieller Daten für die Tokenisierung, beispielsweise Börsenkurse und sonstige Wertentwicklungen, die für die Beurteilung von Finanzinstrumenten notwendig sind.
Neben Ethereum und Chainlink sind auch andere Projekte wie das Pyth Network für das Solana-Ökosystem und das Blockchain-Projekt Centrifuge zu nennen. Centrifuge ermöglicht kleinen und mittelständischen Unternehmen die Finanzierung durch die Tokenisierung ihrer Assets, wodurch sie unabhängig von traditionellen Banken agieren können. Ebenso erwähnenswert ist Dusk, ein auf Regulierte Dezentralisierte Finanzen (RegDeFi) spezialisiertes Protokoll, das die Bedürfnisse institutioneller Investoren hinsichtlich Datenschutzes und Compliance in den Mittelpunkt stellt.
Die Tokenisierung von Assets im Decentralized Finance-Bereich (DeFi) kann demnach als Schlüssel zur institutionellen Massenakzeptanz von Blockchain-Netzwerken angesehen werden. Sie ermöglicht es traditionellen Anlegern, in einem vertrauten Umfeld zu agieren und gleichzeitig die Vorteile der Blockchain-Technologie zu nutzen, indem sie Zugang zu bisher schwer erreichbaren Anlageklassen bietet. Der Total Value Locked (TVL) in RWA-Protokollen ist ein Beleg für das wachsende Interesse und das Potenzial dieses Sektors.
Spannende Projekte wie Parcl, das auf der Solana-Blockchain basiert und Immobilieninvestitionen ermöglicht, Goldfinch, ein dezentrales Kreditprotokoll auf Ethereum, und Open Eden, das in tokenisierte US-Staatsanleihen investiert, zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten in diesem Bereich.
Trotz der vielversprechenden Aussichten stehen RWAs in DeFi vor Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Regulierung und Interoperabilität. Die erfolgreiche Integration von RWAs in DeFi erfordert solide rechtliche und technische Rahmenbedingungen. Die frühzeitige Beteiligung an RWA-Protokollen verspricht, neue Geschäftsmodelle und Anlageklassen zu erschließen und zur Liquidität und Stabilität von DeFi-Protokollen beizutragen. In diesem Kontext könnten RWAs eine Brücke darstellen.
Die Tokenisierung von Real World Assets (RWAs) könnte auch einen Wendepunkt für kleine Unternehmen bedeuten, für die sich nun neue Finanzierungsmöglichkeiten ergeben könnten. Die oben skizzierte Entwicklung birgt Potenzial für kleinere Betriebe, die traditionell begrenzten Zugang zu Finanzmitteln haben. In diesem Rahmen wird es kleinen Unternehmen ermöglicht, ein breiteres Spektrum an Investoren anzusprechen, zudem könnten tokenisierte Assets auf Sekundärmärkten leichter gehandelt werden, was die Liquidität für Unternehmen erhöht.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Tokenisierung von RWAs sind komplex und variieren von Region zu Region. Unternehmen müssen sich mit einem Labyrinth aus Vorschriften und Compliance-Anforderungen auseinandersetzen, was insbesondere für kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen eine große Herausforderung darstellt. Zudem erfordert die Implementierung der Blockchain-Technologie und die Schaffung von Token spezialisiertes Wissen und Ressourcen, was für KMU schon fast zum Ausschlusskriterium werden könnte.
Interessant wären hier Bemühungen von Katalysatoren (Beratern und Finanzdienstleistern), die das o.g. Potential in eine mediale Form bringen könnten, die auch Nicht-Krypto-Kenner in die Lage versetzen, diese Finanztechnik im Ansatz nachzuvollziehen und dann auch anzuwenden. Dafür wären Show-Cases ein sehr gutes Instrument, die genau diese Transformation leisten könnten: Beispielfälle, medial einfach erklärt und überzeugend dargeboten. Ohne diese Bemühungen drohen die Krypto-Innovationen ins Leere zu laufen.

Coming Soon: „Chatbots, Datenanalyse und Due Diligence für KMU“ – ein erster Entwurf auf diesem Blog

Der Hype um KI und ChatGPT ist in vollem Gange und wie es Hypes so mit sich bringen, wird vieles vereinfacht und vieles geht im Datenrauschen des Netzes unter. Insofern sind Erfahrungswerte von sehr großer Bedeutung und Hilfestellungen willkommen. Im Zuge des Papiers zu Krypto Finanzierungen ist ein Problem deutlich geworden, dass die Investoren autonome Einschätzungen der wirtschaftlichen Zukunft des Zielunternehmens für eine Investition (gemeinhin wird das Due Diligence genannt) benötigen – und dies für eine Masse von Investoren möglichst einfach gehalten. Es gibt hier zwei Ebenen, die zu berücksichtigen sind:
– Die erste Ebene ist die Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft des betrachteten Unternehmens, das eine autonome Krypto Finanzierung (Token) anstrebt.
– Die zweite Ebene ist die Portfolio-Ebene für den Investoren – der gleich eines Aktienportfolios -Informationen über die Verknüpfung der zu investierenden Token mit seinem Portfolio (Korrelationen, Makrorisiken etc.) bereitstellt.
Es geht hier im Wesentlichen darum, Investoren ein Informations-Cockpit für die erste Ebene bereitzustellen. Die Informationsbeschaffung wird durch KI und Bots gestärkt. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können sich in der Regel keine eigene Researcheinheit im Unternehmen unterhalten bzw. die Kleininvestoren haben keine KI-gestützte Beratung – bis auf die Möglichkeiten, die generative KI ihnen bietet.
In dieser Darstellung wird nur ein erster Blick auf diese Problematik geworfen und es wird deutlich, wie groß hier noch der Forschungsbedarf ist. In der Welt der Mergers & Acquisitions (M&A) und bei Unternehmensbewertungen spielt die Financial Due Diligence (FDD) eine entscheidende Rolle, da sie die finanzielle Gesundheit und Integrität potenzieller Kaufobjekte bewertet. Die Einführung von Big Data und Machine Learning (ML) in diesen Prozess hat zu einer bemerkenswerten Transformation geführt, die weit über die herkömmlichen Ansätze hinausgeht und neue, effiziente Wege zur Durchführung von Due Diligence – Prozessen bietet.
Ein sich abzeichnendes Ergebnis: KI wird die Informationsbeschaffung für Investoren und Unternehmen verbessern, wenn die Unternehmen bereit sind, werthaltigen Informationen mit potentiellen Anlegern zu teilen – die Informationsasymmetrie wird nicht verschwinden, aber gemildert.

Krypto: Raus aus dem Playground

Die breite Zugänglichkeit und Verständlichkeit der Krypto Technologie ist eine der größten Herausforderungen dieser Technologie. Trotz ihres wachsenden Einflusses bleibt die Welt der Kryptowährungen für viele ein schwer zugängliches und oft missverstandenes Feld. Das hat zur Folge, dass viele Menschen Krypto Anwendungen ablehnen.
Kryptowährungen basieren auf fortschrittlichen Technologien wie der Blockchain und Kryptographie. Für den durchschnittlichen Anwender sind diese Konzepte oft abstrakt und schwer zu verstehen. Diese Komplexität schafft eine hohe Eintrittsbarriere und macht es für viele Menschen schwierig, das wahre Potenzial und die Risiken von Kryptowährungen zu erkennen und zu verstehen. Hinzu kommt ein Problem der Wahrnehmung und des Vertrauens. Kryptowährungen werden häufig mit Volatilität, hohem Risiko und sogar mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht. Diese negative Wahrnehmung erschwert den Aufbau von Vertrauen in ein breiteres Publikum. Um dieses Vertrauensdefizit zu überwinden, ist es wichtig, die realen, praktischen Anwendungen und Vorteile von Kryptowährungen stärker zu betonen.
Wichtig ist es, auf das große Hindernis der Sprach- und Bildungsbarriere hinzuweisen. Die meisten Diskussionen und Informationen über Kryptowährungen sind auf Englisch und setzen oft ein hohes Maß an technischem Verständnis voraus. Dies schließt viele potenzielle Nutzer aus. Es ist daher entscheidend, Informationen und Wissen über Kryptowährungen in verschiedenen Sprachen und auf unterschiedlichen Bildungsniveaus anzubieten.
Die regulatorische Unsicherheit ist ebenfalls ein Stolperstein. Die Regulierungslandschaft für Kryptowährungen ist weltweit fragmentiert und oft unklar. Diese Unsicherheit kann potenzielle Nutzer und Investoren abschrecken. Klare und konsistente Regulierungsrahmen sind notwendig, um ein sicheres und vertrauenswürdiges Umfeld für Kryptowährungen zu schaffen.
Schließlich spielen sozioökonomische Faktoren eine wichtige Rolle. Der Zugang zu Kryptowährungen und das Verständnis dafür sind oft auf Personen beschränkt, die über die erforderlichen technologischen Ressourcen und das entsprechende Wissen verfügen. Diese digitale Kluft benachteiligt Menschen in ärmeren oder weniger entwickelten Regionen. Um diese Kluft zu überbrücken, bedarf es gezielter Anstrengungen, um die Vorteile von Kryptowährungen auch diesen Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen.
Es finden zwar viele Krypto Veranstaltungen und Kongresse statt, die sich jedoch an Fachpublikum richten und keine Breitenwirkung entfalten. Diese Form der Auseinandersetzung mit dem Thema Kryptowährungen führen oft zu reinen Fachveranstaltungen, die auch kaum in der Presse Aufmerksamkeit erregen.
Daher ist die Aufklärung über die Grundlagen von Kryptowährungen eine Aufgabe, die gar nicht hoch genug in ihrer Bedeutung angesiedelt werden kann. Eine klare, einfache Erklärung der Grundprinzipien – was Kryptowährungen sind, wie sie funktionieren und warum sie sich von traditionellen Währungen unterscheiden – ist daher notwendig. Es geht darum, gängige Missverständnisse auszuräumen und das Vertrauen in diese neue Form des Geldes zu stärken. Bildungsinitiativen, seien es Online-Kurse, Workshops oder öffentliche Kampagnen, sind entscheidend, um das allgemeine Verständnis und die Akzeptanz von Kryptowährungen zu verbessern. Solche Initiativen sollten nicht nur die Funktionsweise erklären, sondern auch auf Risiken hinweisen und Nutzer in sicheren Umgang schulen. Letztendlich fehlt es auch an einer „Killer“- Anwendung, die Krypto in das finanzielle Bewusstsein der Menschen katapultiert.
Praktische Anwendungen im Alltag sind daher ein entscheidender Schlüsselaspekt. Kryptowährungen sind nicht nur ein Spekulationsobjekt oder ein Spielzeug für Technikbegeisterte. Sie bieten reale Vorteile, wie schnellere und günstigere Überweisungen, insbesondere bei internationalen Transaktionen, oder als Alternative zu traditionellen Banken in Ländern mit instabilen Währungen. Sie bieten auch kleineren Firmen und Start Ups Finanzierungsmöglichkeiten über die Blockchain oder Kreditmöglichkeiten über autonome Prozesse und Organisationen. Indem man reale Anwendungsbeispiele aufzeigt, kann man Kryptowährungen von ihrem Nischenstatus befreien und in den Alltag integrieren.

Ethereum: Stand 2023

Das Jahr 2023 ist für Ethereum ziemlich durchwachsen gelaufen. Nach einem deutlichen Rückgang um 68% im Jahr 2022 konnte Ethereum große Teile seiner vorherigen Verluste ausgleichen. Diese Erholung erfolgt jedoch vor dem Hintergrund eines erheblichen Rückgangs des Total Value Locked (TVL), der von $108 Milliarden im November 2021 auf $20 Milliarden im Oktober 2023 fiel, was die Volatilität und die sich verändernden Marktbedingungen unterstreicht. Konkurrenten wie Solana haben hingegen deutlichere Zuwachsraten zu verzeichnen und versuchen, Ethereum auf den Fersen zu bleiben.
Trotz dieser Herausforderungen hat das Layer-2-Ökosystem von Ethereum 2023 beachtliche Fortschritte gemacht. Die Entwicklung deutet auf eine steigende Aktivität innerhalb der Layer-2-Plattformen hin und zeigt, dass zentralisierte Börsen wie Coinbase begonnen haben, Layer-2-Lösungen zu integrieren. Zentralisierte Börsen wie Coinbase haben begonnen, Layer-2-Lösungen zu integrieren, was auf eine wachsende Interaktion zwischen zentralisierten Plattformen und Layer-2s hinweist.
Das ganze Papier hier: Ethereum Stand 2023 2

Digitaler Euro auf dem Vormarsch: Ein Wendepunkt für Verbraucher und Banken?

Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Einführung des digitalen Euros wird für die europäische Währungslandschaft von großer Bedeutung sein. Die technologische Innovation erscheint vielversprechend und die Auswirkungen auf Verbraucher und Finanzinstitute sind Gegenstand intensiver Debatten und Analysen.
Der digitale Euro befindet sich derzeit in einer Vorbereitungsphase, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) initiiert wurde und voraussichtlich zwei Jahre dauern wird, beginnend am 1. November 2023. In dieser Phase sollen die Regeln finalisiert, private Partner ausgewählt und einige Tests durchgeführt werden. Dieser Schritt wird in Zusammenarbeit mit nationalen Zentralbanken und externen Arbeitsgruppen, bestehend aus Branchenexperten und privaten Unternehmen, realisiert.
Der digitale Euro würde eine neue Ära der finanziellen Transaktionen einleiten. Digitale „Wallets“ könnten das traditionelle Portemonnaie ersetzen, wobei eine App auf dem Smartphone den Zugang zu den eigenen Euros ermöglicht. Dies verspricht eine erhöhte Bequemlichkeit, insbesondere bei Online-Zahlungen und Peer-to-Peer-Transaktionen. Kritisch anzumerken ist an dieser Stelle, dass Online-Zahlungen bereits heute durch andere Marktspieler wie PayPal u.a. angeboten werden und diese über eine gewissen Marktmacht verfügen.
Zusammenfassung:
Die Einführung des digitalen Euros ist ein bedeutender Meilenstein für die europäische Wirtschaft. Für Verbraucher könnte er die Tür zu einer bequemeren und möglicherweise sichereren finanziellen Zukunft öffnen. Für die Banken könnten turbulente Zeiten bevorstehen, wenn sie sich an die neue digitale Währungslandschaft anpassen müssen. Wie sich die Beziehung zwischen Verbrauchern, Banken und der EZB in dieser neuen Ära entwickelt, wird von vielen Faktoren abhängen, einschließlich der genauen Ausgestaltung des digitalen Euros und der regulatorischen Entscheidungen, die in den kommenden Jahren getroffen werden. Das vollständige Papier hier: DIg Euro 3_10-23

Solanas Boom und Wertentwicklung

Die Blockchain-Technologie ist in stetiger Bewegung, und zwei der prominentesten Namen in diesem Bereich, Solana und Ethereum, stehen oft im Zentrum der Entwicklung. Während Ethereum als Urgestein der Branche gilt, hat Solana sich trotz einiger Rückschläge schnell einen Namen gemacht. Solana und Ethereum sind beides prominente Smart-Contract-Plattformen, wobei Solana mit bis zu 65.000 Transaktionen pro Sekunde und einer Blockzeit von 400 Millisekunden eine wesentlich höhere Leistung bietet, während Ethereum derzeit auf etwa 30 Transaktionen pro Sekunde begrenzt ist. Solana bietet auch niedrigere Transaktionsgebühren, was es kosteneffizient macht, jedoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Dezentralisierung aufgrund seiner relativ kurzen Betriebsgeschichte im Vergleich zu Ethereum. Ethereum hingegen hat eine robuste Entwicklergemeinschaft und profitiert von starken Netzwerkeffekten, obwohl die Gasgebühren oft hoch sein können. Beide Plattformen sind für Upgrades offen, wobei Ethereum 2.0 eine bedeutende Verbesserung der Skalierbarkeit verspricht.
Nach dem beinahe Zusammenbruch des Ökosystems im Zuge des FTX-Debakels hat sich Solana beeindruckend erholt. Der SOL-Token ist seit seinem Tiefststand im Dezember 2022 von rund acht US-Dollar auf ein aktuelles Jahreshoch von über 40 US-Dollar gestiegen. Offensichtlich gibt es viel Fantasie im Markt.
Das ganze Papier hier.Solana_31-10-23

Ankündigung: Was wissen Sie über den digitalen Euro?

Der digitale Euro steht vor der Tür und viele Menschen haben kaum eine Ahnung, was dies für sie bedeutet – es ist ja auch kein ganz einfaches Thema. Als Reaktion auf den Aufstieg von Kryptowährungen und die fortschreitende Digitalisierung des Finanzsektors haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission Schritte zur Einführung eines digitalen Euros unternommen. Die Idee ist nicht neu, doch die jüngsten Entwicklungen haben das Thema wieder in den Vordergrund gerückt. Die Firmen und Nutzer müssen sich zwangsläufig stärker mit dem Thema beschäftigen.

Was ist der digitale Euro?
Der digitale Euro ist eine digitale Form von Zentralbankgeld, das die EZB herausgeben würde. Er soll als Ergänzung zum Bargeld dienen und nicht als Ersatz. Im Gegensatz zu Kryptowährungen ist der digitale Euro zentralisiert und gesetzlich anerkannt. Es handelt sich um eine virtuelle Variante des Bargelds, die von der Zentralbank eines Landes herausgegeben und reguliert wird.

Bedeutung für die Bürger
Die Einführung des digitalen Euros könnte den Weg zu einer bargeldlosen Gesellschaft ebnen, was besonders in Sektoren wie Gastgewerbe und Einzelhandel spürbar wäre. Die tägliche Handhabung von Geld könnte sich erheblich verändern.

1. Finanzielle Inklusion:
Der digitale Euro könnte den Zugang zu Konten einfach und kostengünstig machen, was sozial benachteiligten Gruppen, die bisher keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen hatten, den Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen würde. Dies würde zu einem inklusiveren Finanzsystem beitragen und eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft fördern.

2. Datenschutz und Privatsphäre:
Es gibt Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre, insbesondere im Hinblick auf die größeren Möglichkeiten für Zentralbanken und öffentliche Behörden, Geldbewegungen zu überwachen und zu verfolgen. Die Sicherheit und der angemessene Schutz von Daten und Privatsphäre werden entscheidend für das endgültige Design von CBDCs (Central Bank Digital Currencies) sein.

3. Auswirkungen auf Banken und Unternehmen:
Die genaue Architektur und Zugänglichkeit des digitalen Zentralbankgelds für Bankkunden ist noch nicht definiert. Eine Möglichkeit wäre, dass Konten direkt bei der Zentralbank eröffnet werden könnten, wodurch kommerzielle Banken als Vermittler entfallen würden. Diese Veränderung könnte weitreichende Auswirkungen auf kommerzielle Banken haben, einschließlich einer erhöhten Tendenz von Unternehmen und Bürgern, Geld in als sicher wahrgenommenen CBDC-Konten zu lagern.

4. Geschäftswelt:
Die Einführung von Zentralbank-Digitalgeld wird wahrscheinlich einen tiefgreifenden Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Geschäfte abgewickelt werden. Es könnte die Geschwindigkeit und Effizienz von Auslandstransaktionen in Fremdwährungen verbessern, da Transaktionen in Echtzeit und ohne Verzögerungen durch Vermittler abgewickelt werden könnten.

Fazit
Die Entwicklung und Einführung des digitalen Euros ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung des Finanzsystems in der Eurozone. Sie bietet Chancen auf eine inklusivere Finanzlandschaft und neue Möglichkeiten für Unternehmen, birgt jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz und die Transformation des traditionellen Bankwesens. Die Debatte um den digitalen Euro zeigt, dass wir am Anfang einer möglichen Neuordnung des monetären Systems stehen, die gut durchdacht und gestaltet sein muss, um den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.
Auf diesem Blog (blog.meisnerconsult.de) folgt bald eine etwas ausführlichere Analyse.

Neue Prognosen: Bitcoin bis 2025 auf 100.000 Dollar?

Es gibt angesichts der aktuellen Erholung an den Krypto Märkten eine Tendenz zum Optimismus und der Bitcoin wird für 2025 schon bei über 100.000 Dollar gesehen. Was sollte die Ursache dafür sein:
Es wird erklärt, dass neue Anwendungen oder fundamentale Änderungen in der Krypto-Welt den Bitcoin-Preis erfahrungsgemäß antreiben können. Als Beispiele werden die Initial Coin Offerings (ICOs) von 2017 sowie die Entwicklungen im Bereich der Non-Fungible Tokens (NFTs) und Dezentralisierte Finanzdienstleistungen (DeFi) im Jahr 2021 genannt. Diese Anwendungen und Veränderungen können einen Hype erzeugen und dadurch zu höheren Kursen führen. Naturgemäße können diese Veränderungen nicht vorausgesagt werden – was vorhanden ist, wie DeFi und NFT’s usw. wird sich weiterentwickeln – aber ein Fundament für zukünftige Durchbrüche auf den Märkten ist mit den bisherigen Erfahrungen nicht zu begründen.
Makroökonomische Ereignisse, wie beispielsweise Änderungen der Leitzinsen, können ebenfalls die Preisbewegungen beeinflussen. Die makroökonomischen Bedingungen können Kapital in „Cashflow-lose Risikowerte“ (wie Gold) treiben. Und da wären wir auch schon bei einem grundsätzlichen Missverständnis: Cashflows bei Krypto Werten bedeuten wie bei Zerobonds und anderen Assets gerade die mögliche Realisierung von Kursgewinnen. Offenbar muss der Zusammenhang von Krypto Werten mit unseren Finanzmarktmodellen und mit unseren makroökonomischen Modellen noch tiefer erforscht werden.
Das ganze Papier: Bitcoin Prognosen 2025.

Anleihenmärkte im Fokus, Krypto im Kommen?

Ergänzend zu meiner letzten Analyse der Krise an den Anleihemärkten ein paar Bemerkungen zu den grundsätzlichen Auswirkungen dieser Krise. Renditen von Staatsanleihen prägen das Gefüge für Zinskalkulationen, so wird es gelehrt und so sind die Modelle ausgerichtet, die erhebliche Aussagekraft für die Finanzmärkte und für die Investitionstätigkeit haben. Es muss Konsequenzen haben, wenn die vermeintlichen „sicheren Häfen“ in solch eine Schieflage geraten.
Gehen wir von den fundamentalen Entwicklungen der amerikanischen Volkswirtschaft aus, so weisen folgende Punkte auf ein komplexes Umfeld hin:
– Die US-Einzelhandelsumsätze haben sich in den letzten beiden Monaten robust entwickelt.
– Während das Wachstum der Verbraucherpreise für Waren nachgelassen hat, hat das Wachstum der Verbraucherpreise für Dienstleistungen zugenommen.
– Ein Anstieg des Hauspreisindex deutet auf eine starke Nachfrage im Immobiliensektor hin, was wiederum ein Zeichen für wirtschaftliches Vertrauen sein kann.
Bleibt als Erklärung: die steigenden Renditen der US-Staatsanleihen können nur durch die Erwartung einer weiterhin strafferen Geldpolitik bei steigenden Inflationserwartungen erklärt werden. Letztendlich wird der zinspolitische Anker der Notenbanken die Ursache für die Entwicklungen auf den Anleihemärkten sein.
Während der Anleihenmarkt unter Druck steht, haben die Krypto Märkte in den letzten Tagen positive Renditen verzeichnet.
Es könnte spekuliert werden, dass einige Anleger Zuflucht in Kryptowährungen suchen, da sie als unkorrelierte Vermögenswerte gelten, andererseits sind sie sehr volatil und das ganze Szenario passt nicht zu der „Gold-Annahme“: in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktvolatilität neigen Anleger dazu, in „sichere Häfen“ wie Gold oder Staatsanleihen zu fliehen. Der Goldpreis ist zwar gestiegen, aber die andere sichere Alternative ist weggefallen.
Kryptowährungen, die noch neu und unerprobt sind, haben in der Vergangenheit unterschiedlich auf makroökonomische Schocks reagiert. In einigen Fällen haben sie sich ähnlich wie risikoreiche Vermögenswerte verhalten, in anderen Fällen haben sie jedoch Stabilität gezeigt.
Daher wird dies als Erklärung nicht ausreichen, außer man geht davon aus, dass eine gewisse Richtungslosigkeit den Normalfall abbildet.
Zusammenfassend kann festgestellt werden: der Wegfall eines „sicheren Hafens“ kann – um im Bild zu bleiben – den Schiffen in der stürmischen See (und dies ist ja bei den vielen Krise der Fall) keine Zufluchtsmöglichkeiten mehr bieten und das Gesamtrisiko damit erheblich ausweiten.

MeisCon und Krypto

Ab 2023 wird sich die Firma MeisCon noch stärker auf Kryptofinanzierungen konzentrieren; ein hinterlegtes Whitepaper wird die Möglicheiten für eine Projekt- und Unternehmensfinanzierung über Krypto darstellen – in den ersten Pilotprojekten werden dann noch zusätzliche Erkenntnisse gewonnen, wie eine Finanzierung von Projekten und Unternehmen auf Tokenebene ermöglicht werden kann. Wir arbeiten hier auch mit Finanzierungsplattformen und anderen Partnern zusammen.

Hier zum Preprint bei Researchgate.

oder auch über den SSRN-Server können Sie das Papier herunterladen. Bitte jeweils die Copyrights beachten!

Eine kurze Zusammenfassung finden Sie auf dieser Seite.

MeisCon berät darüber hinaus in allen Fragen von Kryptofinanzierungen mit entsprechenden Partnern. Bei Bedarf werden auch Seminare angeboten.

Kontakt gerne über MeisCon