Der digitale Euro, der als eine Art von Zentralbank-Digitalwährung (Central Bank Digital Currency, CBDC) fungiert, ist elektronisches Geld, das von der Europäischen Zentralbank (EZB) herausgegeben und reguliert wird. Dieses digitale Äquivalent des Euros zielt darauf ab, die Vorteile der Digitalisierung für den Geldverkehr zu nutzen, während die traditionellen Eigenschaften des Geldes beibehalten werden. In Europa beherrschen große Konzerne wie Apple, Google oder PayPal den digitalen Zahlungsverkehr. Diese Vorherrschaft könnte mit einem digitalen Euro eingedämmt werden, wobei hier zu berücksichtigen ist, dass der Faktor Zeit eine große Rolle spielt und die genannten Konzerne das Marktfeld schon länger für sich bearbeitet haben…..

Letztendlich bleibt die Frage, ob ein solcher digitaler Euro wirklich notwendig ist. Aus Sicht der EU-Kommission und der EZB könnte ein wenig mehr europäische Souveränität hergestellt werden, für den digitalen Zahlungsverkehr gibt es allerdings genügend Alternativen, die jedoch mehrheitlich privat bereitgestellt werden. Jenseits des Mehrwert-Gedankens ist der Wunsch nachvollziehbar, den Euro in programmierbarer Form bereitzustellen, weil es die Wertpapierabwicklung kostengünstiger gestalten hilft und „Smart Contract“ fähig wäre. Diese Punkte wäre dann die Mindestvoraussetzungen für die Etablierung dieser Euro-Variante, d.h., dass der digitale Euro programmierbar sein müsste. Er könnte dann eine Ankerfunktion für das wachsende Krypto Universum sein. Ohne eine solche Blockchain Orientierung und ohne Retaileinsatz wäre der digitale Euro ziemlich überflüssig. Das ganze Papier hier: Digitaler Euro_entwurf 29-06-23