Ein Essay auf Basis des neuen Globalen Ungleichheitsreports von Piketty et al.
Es gibt Zahlen, die den Atem stocken lassen. Eine davon eröffnet den neuen globalen Ungleichheitsreport des World Inequality Lab. Die 56.000 reichsten Menschen der Welt – eine Gruppe, die bequem in ein einziges Fußballstadion passen würde – besitzen heute dreimal so viel Vermögen wie die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit. Mehr als vier Milliarden Menschen stehen auf der anderen Seite dieser statistischen Waage. Die Vermögen dieser ultrareichen Minderheit wachsen seit Jahrzehnten mit rund acht Prozent jährlich, während die Vermögen der unteren Hälfte stagnieren oder deutlich langsamer zulegen.
Diese drastische Zahl ist kein medienwirksamer Ausrutscher. Sie markiert den Punkt, an dem Piketty, Stiglitz, Zucman und die vielen weiteren Forscherinnen und Forscher ansetzen: Ungleichheit ist nicht nur hoch, sie beschleunigt sich. Und sie bedroht gesellschaftlichen Zusammenhalt, wirtschaftliche Stabilität und die Fähigkeit von Demokratien, kollektive Zukunftsaufgaben zu lösen.
Doch was genau zeigen die Daten – und was lässt sich daraus wirklich ableiten?

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