Der US-Dollar ist seit Jahrzehnten das Rückgrat der Weltwirtschaft. Er dominiert die internationalen Handelsströme, die Rohstoffmärkte und die globalen Finanzbeziehungen. Wenn die Welt Öl, Kupfer oder Weizen einkauft, geschieht das überwiegend in Dollar. Und auch rund 60 Prozent aller globalen Devisenreserven werden von Notenbanken in Dollar gehalten. Doch im Jahr 2025 gerät diese Dominanz ins Wanken.
Was sich anfangs als gewöhnliche Währungsschwankung darstellte, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als systemisches Risiko. Der Dollar verliert an Wert, die Staatsverschuldung der USA erreicht neue Rekorde, und die Abhängigkeit von ausländischen Investoren wird zunehmend zu einem geopolitischen Hebel. Diese Gemengelage könnte, wenn sie sich zuspitzt, die Stabilität der internationalen Finanzmärkte gefährden.
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1. Dollar-Abwertung: Vom „sicheren Hafen“ zum Risiko
Noch vor wenigen Jahren galt der Dollar als unanfechtbare Weltleitwährung. Gerade in Krisen flüchteten Anleger traditionell in den „Greenback“. Doch 2025 zeigt sich ein anderes Bild: Der Dollar-Index, der den Wert der US-Währung gegenüber einem Korb führender internationaler Devisen misst, liegt seit Jahresbeginn rund 9,5 Prozent im Minus – der größte Halbjahresverlust seit über 15 Jahren (Reuters).

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