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Monatsarchiv Sonntag 24th 2023f September 2023 10:08:24 AM

ChatGPT, Unternehmensdaten und Token Emission: ein Forschungsbriefing

In einer Zeit, in der der Hype um KI und ChatGPT Investoren in den Bann zieht, ist es hilfreich, die Möglichkeiten der Datenanalyse mit Hilfe von KI für die Unternehmens-Due Diligence zu erforschen. Ziel dürfte es sein, Investoren ein KI-unterstütztes Informations-Cockpit zu bieten, dass den Überblick in einer zunehmend komplexen Investitionsumgebung ermöglicht. Dies gilt insbesondere für kleine Investoren, die an den Möglichkeiten des erweiterten Kapitalmarktes teilhaben wollen.
Die Fähigkeit, aus den vielfältigsten Unternehmens- und Marktdaten wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, ist für Investoren von unschätzbarem Wert. Hier kommt die „Advanced Data Analysis“ ins Spiel, ein Bereich, der sich auf fortschrittliche statistische Techniken und Algorithmen stützt, um Daten zu analysieren und Modelle zu erstellen, die Vorhersagen oder Entscheidungen unterstützen können.
Die Künstliche Intelligenz (KI), repräsentiert durch Modelle wie ChatGPT und andere Large Language Models, hat diesen Bereich stark verändert, wenn auch auf eine Weise, die sich vom traditionellen Verständnis der Datenanalyse unterscheidet.
Fa. MeisCon nutzt diese Möglichkeiten für die Datenüberprüfung im Rahmen von Crowdinvesting-Projekten u.ä. inklusive Simulationstechniken und Sensitivitätsanalysen. Es ist mit der Erweiterung von „advanced data analysis“ möglich, bei entsprechender Voranalyse der historischen Daten eine Monte-Carlo-Simulation zu machen, die bei Risikomanagement und Unternehmensplanung hilfreich ist. Es ist nach ersten Tests mit Plandaten fiktiver Unternehmen absehbar, dass die Möglichkeiten einer erweiterten Datenanalyse die Qualität von Finanzierungsentscheidungen verbessern wird. Tiefergehende Forschungsaktivitäten in Richtung Due Diligence für Token-Projekte sind daher sinnvoll.
Beigelegt werden in diesem Beitrag einige Megaprompts für ChatGPT (Quelle: Fessler, Roman (2023), ChatGPT im Beruf, Bregenz Österreich)

Hier das ganze Papier:

forschungsskizze mit prompts_08-09-23

und hier für diejenigen, die sich für die Prompts interessieren, nur die Prompts:

megaprompts_zusammengefügt (2)

EZB

In Zeiten, in denen Deutschland und Europa unter einer Wirtschaftskrise leiden, hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, den Leitzins auf 4,5 % zu erhöhen – ein mutiger Schritt, um die Inflation in Schach zu halten, der jedoch erhebliche wirtschaftliche Risiken birgt.

Die anhaltende Inflation in der Eurozone hat zweifelsohne viele Bürger geschockt, vor allem jene, die Zeuge werden, wie ihre Ersparnisse durch stetig steigende Preise erodiert werden. Die EZB steht ohne Frage vor der monumentalen Aufgabe, Preisstabilität sicherzustellen und gleichzeitig die wirtschaftliche Erholung nicht zu gefährden.

Aber ist eine Zinserhöhung wirklich die richtige Maßnahme in einer Phase der Rezession? Historisch gesehen könnten solche Aktionen die wirtschaftliche Erholung abbremsen, die Kreditvergabe einschränken und Unternehmen sowie Haushalte belasten. Zudem müssen die Staaten nach der Pandemie und wegen des Krieges ihre Haushalte konsolidieren, was einer zusätzlichen Belastung gleichkommt. Teilweise wird der Eindruck erweckt, dass Politiker und Wirtschaftsführer ein wenig im Nebel herumstochern.

Ein weiteres, oft übersehenes Problem: Trotz des Anstiegs des Leitzinses liegen die Zinsen für Tagesgeld- und Sparkonten bei vielen Banken immer noch weit unter 4,5 %. Das bedeutet, dass Sparer weiterhin real Geld verlieren, wenn die Inflation diese Renditen übersteigt. Dass die Sparer dies nicht jederzeit bemerken, ist auf die glückliche Fügung der „Geldillusion“ zurückzuführen. „Geldillusion“ ist die Fehlwahrnehmung von Menschen, dass der nominale Wert von Geld konstant ist, obwohl sein realer Wert durch Inflation über die Zeit sinkt.

In diesem Zusammenhang wird die Aufmerksamkeit auch auf alternative Anlagemöglichkeiten wie Kryptowährungen gelenkt. Während traditionelle Sparformen durch Inflation und niedrige Zinssätze belastet werden, suchen einige Anleger nach Möglichkeiten, ihr Vermögen in dezentralen Währungen zu parken. Dies mag zwar Risiken bergen, doch in einer Welt, in der traditionelle Finanzsysteme scheinbar keine zufriedenstellenden Lösungen bieten, erscheint der Aufstieg von Krypto als natürliche Reaktion. Aber bei Krypto sehen wir die letzten Wochen ebenfalls Schwächetendenzen, die diese Alternative teilweise schwer vermittelbar macht. Was tun? Offenbar führt an einer Erosion des realen Sparvermögens kein einfacher Weg vorbei – was letztendlich immer die Konsequenz von Inflation ist. Viele Ökonomen haben sich hierüber schon die Köpfe zerbrochen, ohne dass eine überzeugendes Konzept dargelegt werden konnte.

KMU-Finanzierung per Krypto

In einer immer stärker digitalisierten Welt öffnet uns die Internetökonomie völlig neue Perspektiven in der Unternehmensfinanzierung. Besonders KMUs, also kleine und mittlere Unternehmen, können von den sich verändernden Landschaften profitieren. Das von MeisCon bereitgestellte wissenschaftliche „Whitepaper“ (den Link finden Sie hier unten unter Krypto und MeisCon) beleuchtet die Chancen und Herausforderungen, die sich in diesem Kontext ergeben.
Der technische Fortschritt, angeführt von der rasanten Entwicklung von Rechnerleistungen und Datenübertragungsgeschwindigkeiten, spielt eine Schlüsselrolle für die Unternehmensfinanzierung der Zukunft. Durch diese Technologien wird die direkte Finanzierung zwischen Unternehmen und Investoren erleichtert. Hierbei dominiert die Technik die wirtschaftlichen Möglichkeiten und ebnet den Weg für dezentrale Finanzierungsmöglichkeiten.
Ein besonderes Augenmerk wird in dem Whitepaper auf die Rolle von Genussscheinen gelegt. Sie repräsentieren eine flexible Finanzierungslösung, da sie, anders als fest definierte Aktien, variabel gestaltet werden können. Für KMUs, die oft nach flexiblen Finanzierungsoptionen suchen, könnte dies ein Schlüsselinstrument sein.
Traditionelle Mittler wie Banken und Finanzdienstleister könnten durch Decentralized Finance (DeFi) ersetzt werden, was vollkommen autonome Finanzierungsvorgänge ermöglicht. Obwohl eine Token-Finanzierung für KMUs vielversprechend erscheint, ist sie nicht ohne Hürden. Die technischen Herausforderungen der Tokenisierung sind beträchtlich und heute beherrschbar, doch die regulatorischen Herausforderungen sind ein großes Problem. Dies, kombiniert mit den oft hohen Kosten, die durch die immer noch notwendige Einbindung von Finanzintermediären entstehen, kann für viele KMUs abschreckend wirken.
Im Zentrum steht – wenig überraschend – die Datenanalyse für Investoren. Hier gibt das Papier einen Ausblick auf zukünftige Forschungsgebiete. Generativer KI und Datenbankanbindungen könnten den Prozess der Datenanalyse erleichtern und die Vorbereitungen für Investitionsentscheidungen informierter gestalten.
Abschließend unterstreicht der Aufsatz, dass die Internetökonomie trotz aller Herausforderungen großes Potenzial für eine Demokratisierung der Unternehmensfinanzierung bietet. Dieses Potenzial bleibt jedoch ungenutzt, wenn nicht aktive Schritte unternommen werden, um regulatorische und technische Hürden zu überwinden.