Larry Summers ist ein Ökonom, der gehört wird. Es ist daher klug, sich mit seinen Ausführungen zu der rückgängigen Investitionsbereitschaft in der westlichen Welt zu beschäftigen. Der große Keynes hatte das schon auf dem Schirm (u.a. die Liquiditätsfalle, in der wir ja uns offenbar befinden) und er hat auch noch mehr dazu geschrieben – siehe seine General Theory.

In einer Ökonomie, in der stagnative Tendenzen sich verstärken, gibt es ein ausgeprägtes Beharrungsvermögen für diese wirtschaftliche Lage der Unterinvestition. Und die These, dass spekulative Blasen ein Ausbrechen aus diese Dilemma kurzzeitig stimulieren, ist wirklich hilfreich für das Verständnis unserer Marktwirtschaft. Die Frage, warum so wenig investiert wird, ist auch eine Frage zu den Verwerfungen an den Finanzmärkten. Es gibt ja wirklich ganz viele gute, auch verwertbare Neuerungen in Technik und Gesellschaft, die einfach keine Finanzierung finden. Das Internet ist hier eine große Hoffnung und Herausforderung und wir sehen ja schon passable Möglichkeiten, dass der Markt der vielen Spieler (die crowd – der Schwarm) hier Abhilfe schaffen kann – vielleicht mehr als nur kurzfristig.

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